WERBUNG


Volksbank Neckartal

Gelita

Sparkasse Neckartal-Odenwald

Werben im EBERBACH-CHANNEL

www.EBERBACH-CHANNEL.de / OMANO.de
28.03.2024
                   WhatsApp-Kanal
Das Wetter in: 
EBERBACH
 STARTSEITE  |  VIDEOS  |  TERMINE  |  DISKUSSION  |  ANZEIGENMARKT 

Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Bittsteller wird zur Leitfigur des Sozialstaates


Theo Sauer (Mitte) ehrte als stellvertretender Kreisvorsitzender des VdK Kreisverbandes Heidelberg acht Mitglieder (Fotos: Böhm)

(ub) Viele Gäste fanden sich zur diesjährigen Winterfeier des 117 Mitglieder zählenden VdK Ortsverbandes Schönbrunn im Gasthaus „Odenwaldstube“ in Haag ein. In Vertretung der Vorsitzenden Erika Guckau begrüßte Micele Campoos die zahlreichen Mitglieder und Ehrengäste, zu denen Bürgermeister Roland Schilling und Gattin sowie der stellvertretende Kreisvorsitzende des VdK- Kreisverbandes Heidelberg Theo Sauer zählten.
Eine besondere Ehre war es für Campoos, Walter Wagner und Hans Lexhoff für ihre 54jährige Mitgliedschaft in Haag danken zu können. Ziel des VdK Ortsverbandes Schönbrunn sei es, nahe an den Mitgliedern zu sein und die Mitgliedschaft jedes Einzelnen mit Leben zu füllen. Neben Ausflügen seien auch Nachmittage bei Kaffee und Kuchen geplant. Wissenswerte Vorträge über Themen wie die „Alzheimer- Erkrankung“ oder „Vorsichtsmaßnahmen im Alter“ stehen in diesem Jahr ebenso auf dem Programm wie das Thema „Mit hoher Lebensqualität alt werden“.
Bürgermeister Roland Schilling überbrachte im Namen der Gemeinde Schönbrunn und auch private Neujahrswünsche an alle Gäste des VdK Schönbrunn. Schilling wünschte allen Anwesenden viel Gesundheit, Zufriedenheit und Glück und trug eine kleine Anekdote zum Thema „Glück“ vor. Ehe Schilling eine kleine Spende an den VdK überreichte, wünschte er jedem Anwesenden, dass er 2007 sein persönliches Glück finden möge.
Der stellvertretende VdK- Kreisvorsitzende Theo Sauer überbrachte die besten Wünsche des Kreisverbandes Heidelberg und des Landesverbandsvorsitzenden Hans Otto Walter. Er wünschte sich, dass in der Ära der Globalisierung, in der es zu einem ungerechten Verteilungskampf zwischen arm und reich gekommen sei, jeder sein Schicksal in die eigenen Hände nehmen möge. Der VdK, so Sauer, müsse immer wieder an die Politik appellieren, damit das soziale Gleichgewicht im Land erhalten bleibt und unabhängig von jeglicher Parteipolitik zukunftsorientiert ausgebaut werden könne. Seiner Erfahrung nach sei die Politik größtenteils beratungsresistent, was sich allein schon bei Themen wie der Gesundheitsreform zeigen würde. Alle Bereiche der Gesellschaft und viele Organisationen seien vom Reformwandel tangiert. Allmählich sei durch den zunehmenden Paradigmenwechsel, weg von der Beitragsfinanzierung hin zur Steuerfinanzierung, ein Mentalitätswechsel im Sozialstaat eingetreten. An die Stelle des selbständig erarbeiteten Leistungsanspruches trete die wohlfahrtsstaatliche Zuweisung, so Sauer und der Bittsteller würde zur Leitfigur des Sozialstaates. Sicher sei, dass die Goldenen Sechziger und Siebziger Jahre vorbei seien und nicht wieder zurück kämen. Durch die permanente Überalterung der Bevölkerung gingen neue Probleme einher. Viele Bürger, so Sauer, sähen sich mit dem permanenten Abbau von Arbeitsplätzen und sozialen Ungerechtigkeiten beim Arbeitslosengeld usw. konfrontiert. Auch wer fleißig und sparsam sei, müsse mit radikalen Einschnitten rechnen und stünde im Notfall schlechter da als derjenige, der sein Geld verjubelt habe. Das ist nach Meinung vieler Experten ein Anschlag auf Fleiß und Sparsamkeit, kritisierte Sauer. Darüber hinaus habe sich ein Wirtschaftssystem entwickelt, in dem Großkonzerne gesunde kleinere Firmen mit Inventar und Menschen aufkaufen, als waren es Sklavenschiffe aus dem 18. Jahrhundert. Diese werden dann ausschließlich zur Steigerung des Börsenwertes ausgeschlachtet und anschließend dichtgemacht, erklärte Sauer, und damit die Existenz von Tausenden Familien vernichtet. Im Gegenzug könne man tagtäglich erleben, wie der Börsenwert und die Managergehälter umso höher steigen, je mehr Menschen wegrationalisiert werden. Der Zorn der Lohnempfänger richte sich gegen die schamlose Bereicherung von Managern, deren einziger „Verdienst“ darin bestünde, Milliardenvermögen zu vernichten und Arbeitsplätze zu zerstören. Sauer räumte ein, dass die internationale Marktwirtschaft einen sozial geordneten Wettbewerb brauche, in dem auch Solidarität und Partnerschaft in der Gesellschaft unerlässlich sei. Dem stünde der VdK aufgeschlossen gegenüber, solange der Umbau der Sozialsysteme sozial und gerecht gestaltet sei.
Neben den üblichen sozialen Debatten gäbe es auch künftig genügend Streitthemen, die den VdK beschäftigen würden. So müsse denn der VdK all seine Kraft bündeln, um den vielen Aufgaben wie der Sicherung der Rechte Behinderten und von Behinderung bedrohter Menschen, älteren und renten- bzw. pflegebedürftiger Menschen gerecht werden zu können. Lobenswert sei es, dass auch beim VdK hinter den Kulissen viel ehrenamtliches Engagement oft abseits vom Rampenlicht geleistet würde. Sauer dankte allen, die beim VdK Schönbrunn die vielfältigen Aufgaben für die Menschen wahrnehmen, die auf einen starken Sozialverband angewiesen sind.
Nach seiner Ansprache ehrte Theo Sauer acht Mitglieder für ihre 10jährige Mitgliedschaft. Christa Eckstein, Margit Kramer, Georg Schmauser, Gerold Schwab, Helmut Wimmer, Heinz Morr, Beate Wesch und Hermann Hühn erhielten eine Urkunde und ein kleines Präsent für ihre Verbundenheit zum VdK Schönbrunn.
Mit Liedern des Harmonika- Clubs Haag unter der Leitung von Carmen Reinhard klang die Winterfeier des VdK Schönbrunn aus.

E-Mail-Kontakt: kv-heidelberg@vdk.de

Infos im Internet:
www.vdk.de/kv-heidelberg


16.01.07

Lesermeinungen

Lesermeinung schreiben

[zurück zur Übersicht]

© 2007 www.EBERBACH-CHANNEL.de / OMANO.de Druckansicht
eMail senden nach oben

[STARTSEITE]    [VIDEOS]    [TERMINE]    [DISKUSSION]    [ANZEIGENMARKT]
©2000-2024 maxxweb.de Internet-Dienstleistungen
[IMPRESSUM] [DATENSCHUTZERKLÄRUNG]


WERBUNG


Werben im EBERBACH-CHANNEL

Star Notenschreibpapiere

Catalent

Zorro