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Ladevolumen so groß wie 200 Lastwagen


Das Ehepaar Marion und Martin Bell jun. tauften auf der Werft in Speyer ihr neues Binnenschiff auf den Namen „Navigare II“. An der Taufen nahmen auch Diakon Günter Barth aus Mannheim, Neckargerachs Bürgermeister Ralf Schnörr und die Vorsitzenden der Schiffervereine, Fritz Zweidinger vom Schifferverein 1926 und Heinz Mainzer vom St. Nikolaus Schifferverein teil. (Foto: privat)

(hof) (rwl) Einen großen Schritt in die Zukunft wagt die Partikulierfamilie Martin Bell jun. aus Neckargerach mit der Investition in ein neues Schiff.

Dieser Tage erhielt der Schubleichter „Navigare II“ vom Schifferseelsorger Diakon Günter Barth aus Mannheim auf der Werft in Speyer Gottes Segen. Der Segen soll ständiger Begleiter von Schiff und Besatzung sein, so der Seelsorger. Nach der vom Neckargeracher Florian Schindler aus der Trompete erklungenen Eurovisions-Melodie begrüßte Martin Bell die zahlreich erschienenen Gäste. Das neue Schiff erfülle die ganze Schifferfamilie mit Freude und Stolz.

Für Neckargerachs Bürgermeister Ralf Schnörr sei diese Schiffstaufe ein „ganz tief greifendes Erlebnis“, bekundete das Gemeindeoberhaupt in seiner Ansprache. Sei es doch die erste und wahrscheinlich auch gleichzeitig die letzte Veranstaltung dieser Art. Neckargerach habe zwar eine große Schifffahrtstradition, aber der Stand der Partikuliere sei im Laufe der Jahre im Wettbewerb mit den Großreedereien immer schwieriger geworden. Leider könne der neue Schubverband seinen Heimathafen nicht ansteuern, so Schnörr weiter, denn mit 170 Metern Länge bleibe die Neckartalgemeinde auch nach dem geplanten Schleusenausbau auf 135 Meter Länge unerreichbar. So übermittelte das Gemeindeoberhaupt die Grüße der der Heimatgemeinde am Rhein und wünschte für die Zukunft viel Erfolg.

Der Schiffertradition verpflichtet, waren auch Vertreter der Schiffervereine aus Neckargerach angereist. Sie übermittelten die guten Wünsche der Kollegen und überreichten Präsente. Darüber hinaus gratulierten sie Sohn Sebastian Bell zum Rheinschiffer-Patent. Vorsitzender Fritz Zweidinger vom Schifferverein 1926 ließ wissen, dass er schon sieben Schiffstaufen erlebt habe. Er überreichte ein Bild der Schiffermastanlage des Heimathafens Neckargerach. Vorsitzender Heinz Mainzer vom St. Nikolaus Schifferverein wünschte allzeit havariefreie Fahrt in Gottes Namen und überreichte der Familie Bell eine antike Mastlaterne.

Nachdem sich Martin Bell jr. bei den Gästen bedankt hatte, stand der Höhepunkt, die eigentliche Schiffstaufe an. Ehefrau Marion Bell eilte über Nachbarschiffe zum Bug des Leichters. Mit Schwung warf sie die Sektflasche gegen den Backbord-Bug. „Allzeit Gute Fahrt in Gottes Namen für Navigare II“ rief sie den zahlreichen Gästen an der Reling zu. Der Knall der Flasche war gleichzeitig der Startschuss für die Tauffeier, die im mächtigen Laderaum den Schiffes stattfand.

Hintergrund:

Zum Namen „Navigare II“ sei angemerkt: „Navigare necesse est“ (Seefahrt tut Not) geht auf den römischen Feldherren Pompeius Magnus (106 – 48 v. Chr.) zurück, der Schiffern, die bei einem schweren Sturm nicht auslaufen wollten, zurief: „Navigare necesse est, vivere non est necesse“. Diese Worte findet man auch als Inschrift auf dem in Bremen gegr. „Haus der Seefahrt“. Sie bedeuten: „Zur See fahren muss man, leben muss man nicht“.

Martin Bell jun. (48), Schiffseigner und Kapitän, Ehefrau Marion Bell, „Steuerfrau“, Sohn Sebastian (21), Steuermann mit Patent, fungieren als Besatzung der Schubeinheit. Ein Matrose ist auch noch an Bord. Sohn Benedikt (15) geht noch zur Realschule vom Schifferkinderheim Mannheim und wir auch die Laufbahn als Berufsschiffer einschlagen. Erinnert sei, dass der Großvater von Martin Bell jun. das Schleppschiff „Rosa“ besaß, und auf diesem Schiff erblickte Martin Bell sen. Im Dezember 1925 das Licht der Welt.

Das Hauptschiff „Navigare“ erwarb Martin Bel 1993. Seither wurde fortlaufend modernisiert, und 2008 erfolgte nun mit der „Navigare II“ der größte Schritt in die Zukunft. Transportiert werden Schüttgüter wie Baustoffe, Kies, Sand, Zement, Kohle Kunstdünger oder Getreide. Es werden auch Container geladen. Das Hauptschiff Navigare fast bei 105 m Länge, einer Breite von 11 m und einem Tiefgang von 3,47 m eine Fracht von 2.856 Tonnen. Der Schubleichter ist ein Neubau, hergestellt in der Schiffswerft Braun, Speyer. Bei einer Länge von 67 m, Breite von 11 m und einem Tiefgang von 3,47 m fasst der Leichter 2.020 Tonnen. Somit beträgt das Ladevolumen 4.876 Tonnen. Um diese Fracht auf der Straße zu transportieren, wären fast 200 Lastwagen mit 40 Tonnen vonnöten.

06.08.08

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