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Nachrichten > Natur und Umwelt

NABU setzt sich für nachhaltigen Schutz ein


(Foto: privat)

(bro) (ru) Wer mit offenen Augen auf der Wimmersbacher Seite einen Spaziergang über den stadtökologischen Rundweg mit Blick über die Gewanne Hungerbuckel, Hungerberg sowie Foßacker macht, wo Kühe und Pferde friedlich weiden, erlebt eine Landschaft, in der man Ruhe und Entspannung finden kann.

Von der Ottohöhe aus schaut der Besucher auf weite Teile der Stadt und ins Neckartal. Aber auch wer von dort auf die noch offene, grüne Flanke des ehemaligen Neckar-Umlaufberges schaut, kann sich an dieser Stadtlandschaft erfreuen.

Noch vor 30 bis 40 Jahren bewirtschafteten dort oben fünf bis zehn Wimmersbacher Kleinbauern ihre Äcker und Wiesen. Weite Teile davon sind heute Weideflächen und Wiesen mit Obstbäumen auf denen "Hobbylandwirt" Peter Emmerich wirtschaftet. Der Dipl. Ing. Landespflege ist im Hauptberuf Ausbilder für Landschaftsgärtner. Nebenbei betreibt er die extensive Landwirtschaft. Er hält eine kleine Angus-Mutterkuhherde. Dabei ist er anerkannter Bio-Betrieb. Die Mutterkuhhaltung begann er vor 30 Jahren, damals zusammen mit seinem Vater Otto, der ihm auch heute noch mit Rat und Tat zur Seite steht. Futterbeschaffung, Stallarbeit, Weidezäune von Brombeerranken freihalten und mehr erfordern einen hohen Zeitaufwand. Somit aber wird das Areal von unerwünschtem Bewuchs freigehalten und der Landschaftscharakter einer landwirtschaftlich genutzten, offenen Grünzone erhalten.

Freude an der Arbeit ist für Emmerich das eine, Unmut über uneinsichtige Mitmenschen das andere. Er klagt über Hundehalter, die es zulassen, dass ihre Hunde in aufwachsendes Gras der Wiesen oder ins Heu ihren Kot hinterlassen, so dass das dadurch verunreinigte Futter von den Tieren nicht gefressen wird und es zusätzlich zu gesundheitlichen Problemen der Tiere kommen kann. Oder es werden Heu- und Strohlager beschädigt.

Ungemach drohte dem Hungerbuckel aber jüngst von anderer Seite. Im ersten Entwurf zur Änderung (Fortschreibung) des Flächennutzungsplans der Stadt Eberbach war vorgesehen, den Geländestreifen oberhalb der Pleutersbacher Straße zwischen Haus Stumpf und ehem. Firma Emig für eine Bebauung mit einer Häuserzeile freizugeben. Doch zu diesem Ziel brachte das für den Landschaftsplan der Stadt beauftragte Büro im Hinblick auf die Eingriffswirkung in Natur und Landschaft Bedenken vor: "Die beabsichtigte Siedlungserweiterung sei kritisch zu beurteilen. Die Fläche, Teil eines großen, noch zusammenhängenden Streuobstwiesenbereichs, dazu landwirtschaftlich genutzt, erleide durch die Bebauung erhebliche Beeinträchtigung des Landschaftsbildes und des Erholungswertes." Der funktionelle Bezug zwischen dem Taleingang des Hungerbuckels und der Neckaraue würde durch die Bauzeile unterbrochen werden und der Hungerbuckel in seinem Charakter als ehemaliger Neckar-Umlaufberg nicht mehr wahrgenommen. Schon zu einem frühen Zeitpunkt hat die Stadtverwaltung die Planung aus dem Verfahren genommen.

Die Eberbacher Naturschutzverbände, die als Träger öffentlicher Belange im Bauleitverfahren angehört wurden und ihre Bedenken ebenfalls vorbrachten, begrüßen ausdrücklich diese Entwicklung.

Sie stellen sich aber hinter die Forderung aus dem Landschaftsplan, wonach der jetzige Offenlandteil an der an der Gesamtfläche der Stadt mit nur rund acht Prozent (ca. 80 Prozent ist Waldlandschaft) unbedingt als Mindestfluranteil durch Konzepte der Stadt zu sichern ist. Alle Flächen der Offenlandschaft in Eberbach, soweit sie herausgehoben der Erholung dienen, wertvolle Lebensräume für Fauna und Flora und auch noch landwirtschaftlich genutzt sind, sollten als positive Standortfaktoren begriffen und nachhaltig geschützt werden.

23.09.08

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