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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

KWO-Gelder fließen nach Tschernobyl


Harald und Natalja Siefert mit Wolfgang Bender (v.l.). (Foto: Claudia Richter)

(cr) Seit es Atomkraftwerke gibt, gibt es Diskussionen um deren Sicherheit und um die Gefahren, die davon ausgehen können.

Spätestens nach der verheerenden Reaktorkatastrophe am 26. April 1986 in Tschernobyl wurde auch die Bevölkerung im Umland von Obrigheim hellhörig. Direkt nach dem Reaktorunglück in Weißrussland schlossen sich besorgte Bürgerinnen und Bürger - auch aus Eberbach - zu einer Bürgerinitiative zusammen, aus der die Klägergemeinschaft "AKW Obrigheim abschalten!" hervorging. Ein Mann der ersten Stunde ist Wolfgang Bender, der damals noch in Obrigheim lebte, aufgrund seiner Aktionen gegen das wohl älteste deutsche Atomkraftwerk in seinem Heimatort ausgegrenzt wurde und heute in einer anderen Stadt wohnt. Dennoch kämpfte er weiterhin mit seinen Mitstreitern um die Stilllegung des AKW, das nach einem über 20-jährigen Prozessmarathon letztendlich tatsächlich stillgelegt wurde.

Nachdem vor einigen Jahren aufgrund des Atomausstiegsgesetzes klar wurde, dass das Kraftwerk abgeschaltet werden muss, fanden Kläger und Betreiber des AKW Obrigheim einen Kompromiss: Die Kläger ziehen ihre - inzwischen nicht mehr erforderliche - Klage zurück und der Betreiber zahlt der Klägergemeinschaft 30.000 Euro als Ausgleich der Kosten dieses Verfahrens. Die Bürgerinitiative hat damals beschlossen, dass dieses Geld den Tschernobyl-Opfern zugute kommen soll.

Kurz vor dem 24. Jahrestag des Reaktorunfalls überbrachte Bender dieser Tage deshalb der Odenwaldhilfe für Tschernobyl-Kinder (OTK) in Eberbach einen Scheck in Höhe von 20.000 Euro für deren aktuelles Projekt "Weg ins Leben". Die OTK hat sich seit 1992 zur Aufgabe gemacht, Menschen aus der Region Mosyr mit den unterschiedlichsten Projekten zu unterstützen. So werden unter anderem in regelmäßigen Abständen Hilfstransporte nach Mosyr geschickt, Kinder und Jugendliche wurden in den Ferien nach Eberbach eingeladen. Jetzt steht das neue Projekt an: Ein Dorf, in dem behinderte Menschen leben und arbeiten können, Menschen die direkt oder indirket Opfer der damaligen Katastrophe seien, so die 2. Vorsitzende des Vereins, Natalja Siefert. Der Bischoff aus Mosyr habe der OTK dieses Projekt zugewiesen, sagte der 1. OTK-Vorsitzende Harald Siefert. Mehrere Gebäude stünden jetzt dem Eberbacher Verein zur Verfügung, die allerdings renovierungsbedürftig seien. Dank der Spende der Klägergemeinschaft "AKW Obrigheim abschalten!" können nun Dächer und Gebäude renoviert werden, freut sich das Ehepaar Siefert. In diesem Dorf sollen schnellstmöglich behinderte Menschen wohnen und arbeiten können. Die OTK hofft auf weitere Sach- und Geldspenden aus der Bevölkerung, um den betroffenen Menschen in Weißrussland weiterhin Hilfe zukommen lassen zu können.

Infos im Internet:
www.otk-eberbach.de


19.04.10

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