WERBUNG


Volksbank Neckartal

Gelita

Sparkasse Neckartal-Odenwald

Werben im EBERBACH-CHANNEL

www.EBERBACH-CHANNEL.de / OMANO.de
28.03.2024
                   WhatsApp-Kanal
Das Wetter in: 
EBERBACH
 STARTSEITE  |  VIDEOS  |  TERMINE  |  DISKUSSION  |  ANZEIGENMARKT 

Nachrichten > Natur und Umwelt

Artgerechtes Leben ohne Stallhaltung und Zwangsmast


(Foto: privat)

(bro) (balo) In der Zeit, als der Bauernhof auf dem Breitenstein noch bewirtschaftet wurde, prägte eine kleine Rinderherde das Landschaftsbild mit. Nach der Auflösung des Hofes vor knapp zwei Jahren sind auch die Rinder verschwunden. Viele Besucher dieses idyllischen Eberbacher Ausflugsgebietes fragen sich, was wohl aus ihnen geworden sein mag?

Nicht alle Rinder wurden geschlachtet oder als Mastkälber auf verschiedene Höfe verteilt. Vier der ehemaligen Breitensteinrinder durften zusammenbleiben und bilden jetzt mit drei Exemplaren des fast ausgestorbenen „Roten Höhenviehs“ den Grundstock einer kleinen Herde. In ihrer neuen Heimat in Michelstadt-Asselbrunn finden sie Lebensbedingungen, die noch artgerechter sind, als sie das auf dem Breitenstein ohnehin schon waren.

Das Projekt „Odenwälder Waldrind“, das der Eberbacher Besitzer Dr. Harald Wölfel-Schramm gemeinsam mit dem Landwirt Ernst-Ludwig Koch entwickelt, versucht ganz auf die ursprünglichen Ansprüche der Tiere in unseren Breiten einzugehen. Hier waren Rinder keine Steppen- oder Weidetiere, wie die meisten wohl glauben, hier lebten sie bevorzugt an Waldrändern und in lichten Auenwäldern. Genau das dürfen sie jetzt wieder. Stallhaltung ist ganzjährig "verpönt", ebenso wie die selbst in Bio-Betrieben zulässige „Zwangsmast“. Muss im Winter zugefüttert werden, dann nur mit selbst angebautem Futter.

Kühe im Tiefschnee waren für manche Spaziergänger im letzten Winter ein verwirrender Anblick. Besorgte Anfragen blieben nicht aus. Die Rinder selbst aber fühlten sich pudelwohl, selbst bei minus 18 Grad Nachttemperatur wurde der zur Verfügung gestellte Unterstand kaum aufgesucht. Tatsächlich kommen Rinder mit hohen sommerlichen Temperaturen viel schlechter zurecht als mit Minusgraden, dann nutzen sie die Möglichkeit und ziehen sich tagsüber in den kühleren Wald zurück. Zum ausgiebigen Grasen nutzen sie die Morgen- und Abendstunden. Die Fleischqualität der so ganz natürlich aufwachsenden Tiere dürfte unvergleichbar sein, und so hat schon jetzt unter anderem auch ein Eberbacher Gastronom Interesse daran bekundet. Noch muss er sich allerdings gedulden, die Breitensteinrinder haben unbegrenztes Lebensrecht, und der Nachwuchs darf langsam und artgerecht, ohne Kraft- und Mästfutter, bei der Mutter aufwachsen.

Erstmals erwartet das letzte auf dem Breitenstein geborene Kuhkalb „Dora“, in Asselbrunn die „kloa dick Ewwerbachern“ genannt, ein Kalb. Sollte es sich um ein weibliches Tier handeln, so darf es dauerhaft in der Herde bleiben. In Erinnerung an die letzte Bäuerin auf dem Breitenstein soll es dann „Hiltrud“ heißen.

Wer den Anblick der Breitensteinrinder vermisst, dem sei ein Ausflug nach Asselbrunn empfohlen. Beim Spielplatz am Ortseingang befindet sich ein Parkplatz, von dort führt ein asphaltierter Fuß-/Radweg Richtung Bad König die Mümling entlang. Nach knapp 500 Metern beginnen links des Weges die Wald- und Weidegründe der Herde. Ein ca. 30-minütiger Spaziergang durch das angrenzende Naturschutzgebiet bietet sich an. Dann bei erstes Gelegenheit links in den Wald abbiegen, dieser Weg führt oberhalb an der Weide vorbei und über die Dorfstraße zum Parkplatz zurück.

22.05.11

Lesermeinungen

Lesermeinung schreiben

[zurück zur Übersicht]

© 2011 www.EBERBACH-CHANNEL.de / OMANO.de Druckansicht
eMail senden nach oben

[STARTSEITE]    [VIDEOS]    [TERMINE]    [DISKUSSION]    [ANZEIGENMARKT]
©2000-2024 maxxweb.de Internet-Dienstleistungen
[IMPRESSUM] [DATENSCHUTZERKLÄRUNG]


WERBUNG


Werben im EBERBACH-CHANNEL

Bestattungshilfe Wuscher

Catalent

Zorro