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Nachrichten > Kultur und Bildung

Frühe Förderung ist wichtig


Bild links: Anja Mühlbach, Stefanie Srivastava und Anja Lenz-Zimmermann, Bild rechts: Regine Sattler-Streitberg, Anja Mühlbach, Anja Lenz-Zimmermann, Stefanie Srivastava und Bürgermeister Bernhard Martin. (Fotos:Renate Dengel)

(rd) Heute Vormittag waren Bürgermeister Bernhard Martin, Geschäftsführende Schulleiterin Regine Sattler-Streitberg, Anke Steck von der Stadtverwaltung sowie viele Vertreter und Vertreterinnen der umliegenden Grundschulen, des Kinder- und Jugendheims, und der Kindergärten im Umkreis in die Förderschule an der Dr. Weiß-Grundschule gekommen. Grund hierfür war die Eröffnung der Frühförderstelle Eberbach durch Schulleiterin Stefanie Srivastava.

Bernhard Martin und Regine Sattler-Streitberg hoben die große Bedeutung einer guten Zusammenarbeit zwischen Kindergärten und Schulen hervor. Jedes Kind müsse in seiner Eigenheit akzeptiert werden. Es sei von großer Bedeutung, aus einem Baustein eine Brücke zu bauen. Dafür bedarf es gemeinsamen Lernens, einer frühen Förderung, Kooperation zwischen Elternhaus, Kindergarten und Schulen. „Ich beneide Sie um die Arbeit, die Sie jetzt schon leisten dürfen!“ so Sattler-Streitberg.

Anschließend stellten Stefanie Srivastava, Anja Lenz-Hartmann und Anja Mühlbach anhand einer aufschlussreichen Powerpoint-Präsentation und an praktischen Beispielen das Konzept der neuen Frühförderstelle vor.
Die Schule kann kostenfrei von Kindern zwischen 3 und 6 Jahren, welche besonderer Förderung bedürfen, besucht werden. Die Erfahrung zeigt, und in ganz besonderem Maße gilt dies für Kinder, dass drohende Behinderungen oft vermieden und ihre Folgen gemildert oder möglicherweise ganz beseitigt werden können, wenn die Risiken und Beeinträchtigungen zum frühstmöglichen Zeitpunkt richtig erkannt werden und eine gezielte Förderung eingeleitet wird. Etwa 6 Prozent aller Kinder in diesem Alter bedürfen der Frühförderung. Oftmals wird nur viel zu spät gehandelt, da die Wege zu den entsprechenden Einrichtungen oft sehr weit sind oder auch das Wort Förderung für viele Eltern ein Problem darstellt. Aus diesem Grund zeigte sich Srivastava sehr erfreut, nun die Genehmigung für solch eine Einrichtung vor Ort bekommen zu haben, und mit anderen Förderzentren wie z.B. dem Hör-Sprach-Zentrum in Neckargemünd kooperieren zu können. Kinder, die die Frühförderstelle an der Dr.Weiß-Förderschule besucht haben, müssen nicht zwangsläufig auch dort bleiben. Sie können sich für jede andere Schule entscheiden.

Für die Kontaktaufnahme ist das Sekretariat der Schule verantwortlich. Wenn z.B. Auffälligkeiten bei einem Kind in einem Regelkindergarten festgestellt werden, wenden sich die Erzieherinnen, aber nur mit Einverständnis der Eltern, an die Schule. Dass Daten und Informationen stets vertraulich behandelt werden ist oberstes Gebot. Anschließend kommt dann eine Mitarbeiterin der Schule zur Beobachtung des Kindes im Gruppengeschehen in den Kindergarten, um eine Anamnese zu erstellen. Nach Rückmeldung an die Erzieherinnen wird ein Elterngepräch eingeleitet, bei dem weitere Schritte besprochen werden können, entweder die Aufnahme in die Frühförderstelle oder der Verweis auf Ergotheraphie, Logopädie oder andere Frühförderzentren.

Für die Zukunft möchte die Frühförderstelle Eberbach eine Eltern-Kind Gruppe gründen, bei der Eltern, deren Kinder die Einrichtung besuchen, die Möglichkeit haben sich auszutauschen. Es soll eine flächendeckende Betreuung aller Kindergärten geben sowie Fortbildungen durch die Kooperation mit anderen Förderzentren.

Im Anschluss hatten alle Anwesenden die Gelegenheit das kindgerechte und gut ausgestattete Frühförderzimmer anzuschauen und sich einen Eindruck davon zu verschaffen.

24.05.11

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