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Nachrichten > Kultur und Bildung

Schwäbische Nostalgie und scharfzüngiges Kabarett


(Fotos:Wörner)

(tw) Gestern Abend gastierte der bekannte schwäbische Kabarettist Christoph Sonntag auf Einladung der Volksbank Neckartal vornehmlich für ihre Kunden in der vollbesetzten Eberbacher Stadthalle.

"Bestimmt sind heute Abend mehr Badener als Schwaben im Saal", bemerkte der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Neckartal, Ekkehard Saueressig, mit einem Augenzwinkern, bei seiner Begrüßung. Hoffentlich sei der Redner trotzdem zu verstehen, wenn er in der nächsten Stunde in einer "göttlichen Sprache" für Unterhaltung sorge. In seinem Buch "Deutschland deine Schwabadener" beschreibt Christoph Sonntag nämlich, wie der liebe Gott am siebten Tag der Schöpfung die Dialekte verteilte. Als für den Schwaben kein Dialekt mehr übrig war, erbarmte sich Gott und sage: "Woisch was, no schwätzsch halt so wia i!"

"Ja, Früher saß in der ersten Reihe noch die Prominenz", begrüßte Christoph Sonntag das Publikum zum "BESCHT OPH" aus seinen Kabarett-Programmen und seiner aus dem SWR3 bekannten Erfolgscomedy "AZNZ- Alte Zeiten Neue Zeiten". Dialektsicher, mit atemberaubendem Sprechtempo, fast ohne Luft zu holen, nur mit winzigen Unterbrechungen wenn er vom Szenen-Applaus übertönt wird oder um den Zuhörern eine kurze Atempause zu gönnen agiert Sonntag auf der gesamten Bühne.

Wenn sich etwas verändert habe in diesem Land seit Öttinger, so sei es auf jeden Fall die Sprechgeschwindigkeit. Seit Kretschmann sei auch "gewaltfreies Umtopfen" durchaus ein Thema. Ganz nebenbei erfuhr man, dass die drei schlimmsten Schuljahre Sonntags die vierte Klasse war. Dass heute viele Kinder die Schule ohne Abschluss verlassen, findet er bedenklich. "So viele Fußballer und Fußballerfrauen braucht koi Sau". Bei den Worten "Ho, Ho, Ho Chi Minh" sagen die jungen Leute heute "Gesundheit", und PVC sei der "Perliner Vußball Club". Bildung wird heute gegoogelt, und was man nicht googeln kann, gibt es sowieso nicht. Sieben offene Fragen habe die Menschheit zu klären. Warum um Gotteswillen sei der Zitronensaft zu 100 Prozent Chemie, aber im Geschirrspülmittel jede Menge Zitronensaft? Oder warum um alles in der Welt habe die Zulassungsstelle Öffnungszeiten.

Das Publikum lernte Schwäbisch zu antworten: "Ha doch, i trag da Apparat grad ra". Unverzichtbar waren auch die drei schwäbischen Primsätze: "Des hot mr scho emmr so gmacht", "Des hot mr no nia so gmacht" und "Ja wo dädda mr do na komme, wenn des elle so macha däddad". Als nostalgisches Anschauungsmaterial hatte Christoph Sonntag die Fernbedienung seines Großvater dabei, ein zwei Meter langer Stock, mit dem der Opa vom Sofa aus vom Ersten ins Zweite schalten konnte. Oder den Miniperser der früher unter dem Telefon lag, als es noch keine Flatrate gab. Die Flatrate ersetzte früher der Vater wenn er die letzte Telefonrechnung sah.

Zum Abschluss sang der Kabarettist seine "Schwabionalhyme", wobei er sich auf der Geige begleitete. Unter begeistertem Beifall seiner Zuhörer begab sich Christoph Sonntag ins Foyer, wo er noch geraume Zeit Bücher und CDs signierte.

Infos im Internet:
www.sonntag.tv


26.10.11

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