WERBUNG


Volksbank Neckartal

Gelita

Sparkasse Neckartal-Odenwald

Werben im EBERBACH-CHANNEL

www.EBERBACH-CHANNEL.de / OMANO.de
28.03.2024
                   WhatsApp-Kanal
Das Wetter in: 
EBERBACH
 STARTSEITE  |  VIDEOS  |  TERMINE  |  DISKUSSION  |  ANZEIGENMARKT 

Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Bürger für Bürger - damit Rothenberg lebt


Gut besucht war am 11. November 2013 die Bürgerversammlung unter dem Motto „Rothenberg lebt - Bürger für Bürger“ im evangelischen Gemeindehaus des Oberzent-Ortes. Rund 70 Personen beschäftigten sich mit Zukunftsfragen, die der demografische Wandel im ländlichen Raum aufwirft. (Foto: privat)

(bro) (owk) Das Leben im Ort wird sich verändern. Jede Altersgruppe, ob Schüler, Berufstätige, Rentner oder andere Bewohnerinnen und Bewohner, hat unterschiedliche Aufgaben, die den Alltag bestimmen. Was kann man dafür tun, dass man auch noch in 15 Jahren das Leben entsprechend der Erwartungen, Wünschen und Fähigkeiten selbst bestimmen kann? Dieser Frage stellten sich am 11. November im evangelischen Gemeindehaus in Rothenberg rund 70 Bürgerinnen und Bürger dieses Oberzent-Ortes. Zu der Zusammenkunft eingeladen hatten die Gemeindeverwaltung sowie die evangelische Kirchengemeinde zusammen mit den Organisatoren des Projektes „FESTIVAL“ (der Odenwaldkreis und die Evangelische Hochschule / EVH Darmstadt). Ihr Motto lautete "Rothenberg lebt".

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer setzten sich aus ganz unterschiedliche Altersstufen zusammen. Ihr Interesse zielte darauf ab, sich dem eingangs skizzierten Thema in ihrer Gemeinde näher zu beschäftigen und nach Lösungen zu suchen, die Wege in die Zukunft aufzeigen.

Hinter der komplexen Großbuchstabenreihe „FESTIVAL“ steckt das „Freiwilligenengagement zur Stärkung innovativer ambienter Lebensstrukturen im Alter“. Dessen Ziele liegen unter anderem in der Verbesserung der Lebensqualität sowie darin, die Wahrung der Selbstständigkeit und Würde älterer, vor allem von Erkrankungen betroffener Menschen zu fördern. Dabei rückt die medizinische und pflegerische Versorgung im ländlichen Raum zwangsläufig in den Blickpunkt.

Durch den Abend führte Professor Dr. Michael Vilian von der Darmstädter EVH, der das Projekt „FESTIVAL“ in den zurückliegenden drei Jahren koordinierte. Zu Beginn aber konfrontierte Pfarrer Reinhold Hoffmann die Anwesenden mit einer Vision. Er spielte die fiktive Figur des 75 Jahre alten Tobias Seitzig. Seitzig hatte sich mit Problemen auseinanderzusetzen, die ihm der von Altersgebrechen begleitete Alltag bereitete, und mit den veränderten dörflichen Strukturen im Rothenberg des Jahres 2025. In der Seitzig-Gestalt machte der Seelsorger nicht nur die körperlichen Schwierigkeiten deutlich, die sich mit fortschreitendem Alter einstellen, sondern auch die Einsamkeit, die er nach dem Wegzug der Tochter immer stärker empfindet.

Nach dieser Darstellung wurden nahezu alle positiven und negativen Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Gemeinschaft aus dem Publikum herausgelockt. Gedanken und Anregungen sahen sich auf Flipcharts festgehalten. So kamen nicht nur Informationsdefizite über die ärztliche Notfallversorgung oder das lebendige Vereinsleben zur Sprache, sondern auch die Frage danach, wo zukünftige Aufgaben für die verantwortlichen Akteure der Gemeinde gesehen werden.

Unter dem Motto „Rothenberg lebt - Bürger für Bürger“ wurde mit Hilfe des Projektes „FESTIVAL“, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird, und in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt in Erbach eine Internetseite (s.u.) aufgebaut. Dort sind bereits die aktuellen Angebote der Gemeinde zusammengestellt.

Die evangelische Kirchengemeinde mit Pfarrer Hoffmann machte jedoch deutlich, dass auch die Pflege ein verbindliches Mandat der Gemeinde benötige und die Verantwortung sich auf viele Schultern in der Kommune verteilen sollte. Dass die einfache Form der Information dabei eine wichtige Rolle spielt, machten die Worte eines jungen Mannes deutlich: „Wenn meine Oma mir nicht den Ausschnitt aus dem "Blättchen" auf meinen Schreibtisch gelegt hätte - ich wäre heute Abend nicht hier gewesen.“

Die Versammlung erarbeitete schließlich eine umfangreiche Liste, auf der die Herausforderungen für Rothenberg ebenso notiert wurden wie die aktuell bestehenden Potenziale und die zukünftigen Aufgaben. Einige Schwerpunkte: Kommunikation per Internet, ärztliche Versorgung im Allgemeinen und die notärztliche Versorgung im Besonderen, barrierefreies Wohnen und die Sicherung der Mobilität innerorts wie außerhalb. Als Pluspunkte hervorgehoben wurden das lebendige Vereinsleben und die gute Versorgung des jüngeren Nachwuchses (Kindergarten und Grundschule) und eine stattliche Zahl an Gemeinschaftsräumen. Erste Erkenntnisse im Hinblick auf künftige Anforderungen richten sich auf den Ausbau von persönlichen und weiter greifenden sozialen Netzwerken oder ein gezieltes Bewerben der Gemeinde als attraktiven Wohnort auch für junge Familien. Fürs weitere Vorgehen nach der Bürgerversammlung soll eine Steuerungsgruppe Orientierung geben, der auch der Bürgermeister und der Gemeindepfarrer angehören.

Infos im Internet:
www.rothenberg-lebt.de


15.11.13

Lesermeinungen

Lesermeinung schreiben

[zurück zur Übersicht]

© 2013 www.EBERBACH-CHANNEL.de / OMANO.de Druckansicht
eMail senden nach oben

[STARTSEITE]    [VIDEOS]    [TERMINE]    [DISKUSSION]    [ANZEIGENMARKT]
©2000-2024 maxxweb.de Internet-Dienstleistungen
[IMPRESSUM] [DATENSCHUTZERKLÄRUNG]


WERBUNG


Werben im EBERBACH-CHANNEL

Rechtsanwälte Dexheimer

Catalent

Zorro