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Nachrichten > Kultur und Bildung

Das Leben aus der Sicht eines Clowns betrachten


(Fotos: Thomas Wilken)

(tom) "Die Weisheit eines Clowns“ hieß treffend das Motto des ökumenischen Festgottesdiensts, zu dem sich die Hirschhorner Ritter exakt zur 50. Wiederkehr ihres Gründungstags in der Ersheimer Kapelle versammelt hatten. Passenderweise damit an der Grablage der Herren von Hirschhorn, die der Carnevalsgesellschaft ihren Namen gaben. Die historische Verbindung zwischen Fastnacht und Kirche ließ Diakon Dieter Klement mit seiner Idee dieser Zeremonie wieder aufleben, der die Aktiven in vollem Ornat beiwohnten.

Nach dem Einzug mit Ministranten, Fahnenträgern und Vorstand unter den Klängen des Narrhallamarsches sagte Klement: „Begrüßen wir uns heute zum Jubiläumsgottesdienst ‚50 Jahre froh und heiter, wir Ritter machen grad so weiter‘ in der Ersheimer Kapelle mit einem dreifachen und donnernden Helau“. Gesagt, getan. „Weh‘ es kommt der Christenheit die Gottesgabe Fröhlichkeit jemals ganz und gar abhanden“, meinte er im Anschluss.

Ritter-Präsident Klaus-Jürgen Ehret blickte in seinen Worten auf die Gründung des Vereins vor einem halben Jahrhundert zurück. Eine Gruppe von 17 Karnevalisten hatte damals eine Vision und rief den zweiten Hirschhorner Karnevalsverein ins Leben. Ein steiniger Weg, von einigen Rückschlägen gezeichnet, sei Schritt für Schritt gemeistert worden. Die Ritter zeichneten sich in diesen Jahren laut Ehret „durch Kreativität, Organisationstalent, der Fähigkeit zu improvisieren und große Projekte anzugehen“ aus.

Heute sei die Zahl der Mitglieder auf 430 angewachsen. Den ursprünglichen Zielen „ist man treu geblieben“, so Ehret. Nur einmal, 1991, sei der Umzug nach dem Ersten Golfkrieg ausgefallen. Das Engagement wurde ab 1976 durch den Bereich „erlebbares Mittelalter“ in Form des Ritter-Herbstfestes erweitert worden. Es dient immer noch zur Finanzierung der Saalfastnacht und fand im vergangenen Jahr zum 40. Mal statt.

35 Kampagnen lang begleite er nun den Weg der Hirschhorner Ritter, sagte Ehret. Aus seiner Sicht „waren die meisten in dieser Zeit getroffenen Entscheidungen richtig“. Es fehlte aber auch nicht an Kritikfähigkeit und Einsicht, um Entscheidungen zu korrigieren. „Wir wissen, dass wir gemeinsam unheimlich stark sind.“ Disharmonien solle kein Raum gegeben werden, forderte er, „sondern nutzen wir unsere Energie positiv“. Damit in 50 Jahren hier jemand stehen und sagen könne: „100 Jahre sind vollbracht.“

Mit dem Ernsthaften in der Faschingszeit befasste sich der evangelische Pfarrer Jörg Awischus. „Sicher tut es uns allen gut, das Leben wieder einmal aus der Sicht eines Clowns zu betrachten“, so Klement. „Clowns erinnern uns mit ihrem Lachen und Weinen an unser Leben und daran, dass in diesem Leben Lachen und Weinen einander abwechseln“, ergänzte Awischus. „Wo wir nicht abheben und am Boden bleiben, dort können wir nicht stürzen“, vermittelte Klement die Weisheit eines Clowns.

Verschiedene Bibelstellen wurden von Dieter und Johann König gelesen, die Fürbitten hielten Inge König, Sonja Schreyer, Inge Dyka, Elisabeth Schwinn und Eckard Breisch. „Guter Gott, lass uns lachen, mehr Freude haben und mehr Freude schenken, denn unsere Welt ist viel schöner, wenn sie fröhlich ist“, hieß es dort unter anderem. Die Namen der verstorbenen Ritter-Mitglieder aus den vergangenen Jahren wurden im Anschluss bei leiser Musik vorgelesen.

Für die musikalische Gesamt-Umrahmung sorgte auf dem E-Piano Frauke Bodinus mit ihrer ausdrucksvollen Stimme. „Oh Happy day“, „Halleluja“, „Rivers of Babylon“ oder „The Rose“ wurden in der Akustik der Kapelle zu einem besonderen Erlebnis. Die Melodie zum Auszug hieß getreu der fünften Jahreszeit: „Heile, heile, Gänsje.“

Die Kollekte des Gottesdienstes, aufgestockt durch eine Privatspende, ergab das stolze Ergebnis von 500,11 Euro und wird für die Restaurierung des Ölbergs an der Außenseite der Ersheimer Kapelle verwendet.

Im Anschluss trafen sich die Ritter in der „Goldenen Pfanne“ zur geselligen Geburtstagsfeier „mit Schmalz- und Quarkbrot wie vor 50 Johr“. Hier verlas Präsident Klaus-Jürgen Ehret das Gründungsprotokoll, das damals von Notar Julius Schön verfasst worden war. Er leitete damit über zur Ehrung von Hans-Jürgen Waibel, der für seine 50-jährige aktive Mitgliedschaft unter stehenden Ovationen zum Ehrenmitglied ernannt wurde.

17.02.17

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