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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Fest für friedliches Miteinander auf dem Leopoldsplatz - Kämpferische Reden in der Stadthalle


Oben Bilder von "Eberbach gegen Hetze", starke Polizeipräsenz sorgte für die Sicherheit. Unten Mitte Markus Frohnmaier und Dr. Alice Weidel, rechts Beatrix von Storch und Achim Köhler. (Fotos: Hubert Richter/Claudia Richter)

(hr) Gestern Abend lauschten in der Eberbacher Stadthalle rund 400 überwiegend auswärtige Gäste den Wahlkampfreden teils prominenter Parteipolitiker der “Alternative für Deutschland” (AfD). Parallel dazu brachten gut 400 Menschen auf dem Leopoldsplatz bei einem kurzfristig organisierten Fest mit Live-Musik ihre Haltung “Eberbach gegen Hetze” zum Ausdruck.

Zehn Tage zuvor hatte der EBERBACH-CHANNEL auf die geplante AfD-Großveranstaltung hingewiesen, und noch am selben Abend entstanden in sozialen Netzwerken erste Überlegungen, wie man der für rechtspopulistische Parolen bekannte und auch bekennende Rechtsextremisten beheimatenden Partei einen “gebührenden Empfang” bereiten könne. Ein Organisationsteam aus Parteivertretern (vor allem SPD und AGL), Initiativen und Privatpersonen bildete sich und stellte das Fest “Eberbach gegen Hetze” mitsamt Unterschriftenaktion innerhalb weniger Tage auf die Beine. Eine mobile Bühne wurde organisiert, das Duo “Sanni & Paul” sowie die Band “61 Inch” traten kostenlos auf, und die Initiatoren erklärten, warum sie sich gegen spaltende Hetzparolen und für ein friedliches Miteinander aussprechen. Die Kundgebung auf dem Leopoldsplatz hatte bereits um 17.30 Uhr bei schönem Wetter begonnen und klang gegen 20.30 Uhr aus.

In der Stadthalle erwarteten die Besucher - nachdem sie die gründliche Personen- und Taschenkontrolle durchlaufen hatten - ab 19.30 Uhr vier Redebeiträge von AfD-Politikern, die einen Einblick in das gaben, was von dieser Partei zu erwarten ist, wenn sie bei der Wahl im September in den Bundestag einziehen sollte. Das jedenfalls stand gestern für alle Redner außer Frage.

Während der Rhein-Neckar-Kandidat Achim Köhler und der JA-Bundesvorsitzende Markus Frohnmaier recht kämpferisch die “verantwortungslose Politik in Berlin” anprangerten und AfD-Schwerpunkte wie Zuwanderer, Rente und Familienförderung thematisierten, bedienten die baden-württembergische Spitzenkandidatin Dr. Alice Weidel und vor allem die stellvertretende Bundesvorsitzende und Europaabgeordnete Beatrix von Storch die gängigen AfD-Klischees, indem sie die Politik der anderen Parteien skandalisierten und deren “Rechtsbrüche” anprangerten. Vieles an der hergebrachten Politik wurde kritisiert und gefällige Verbesserungen (sichere Renten, Steuererleichterungen) angekündigt, allerdings - für eine Protestpartei nicht unüblich - meist ohne Erklärungen, wie das konkret umgesetzt und vor allem finanziert werden soll. Für Weidel ist Deutschland der große Euro-Verlierer und EZB-Chef Mario Draghi “der größte Verbrecher, der rumrennt”. Von Storch erklärte den Umgang mit dem Islam zur Schicksalsfrage für die deutsche Zivilisation: “Wenn man in der Neuzeit lebt und mit der Steinzeit Kompromisse macht, landet man im Mittelalter.” Die schillernde Rechtsauslegerin der kleinen Partei (im Rhein-Neckar-Kreis hat die AfD etwas über 200 Mitglieder) bot eher rechtes Politkabarett als programmatischen Wahlkampf, geißelte Kanzlerin Merkel für deren Zuwanderungspolitik und machte sich über den Gender-Wahn lustig. Obwohl während ihrer Rede etliche der rund 400 Zuhörer den Saal verlassen hatten, erntete sie - wie auch Weidel zuvor - stehenden Applaus der überwiegend auswärtigen Parteifans in den vorderen Reihen.
Große Lust auf eine angebotene Diskussionsrunde hatte danach niemand mehr. Die als Gastrednerin angekündigte Journalistin und Fotomodell Anabel Schunke hatte kurzfristig abgesagt.

Beide Veranstaltungen gingen ohne Zwischenfälle und unter großen Sicherheitsvorkehrungen über die Bühne. Neben rund 50 privaten bzw. ehrenamtlichen Sicherheitskräften und in Bereitschaft wartenden Helfern von DRK und Feuerwehr waren unter den wachsamen Augen des städtischen Ordnungsamts knapp 80 Polizeibeamte (unter anderem aus Heilbronn, Bruchsal, Mannheim und Eberbach) im Einsatz. Friedrichstraße und Friedrich-Ebert-Straße waren ab 15 Uhr gesperrt. An der Bundesstraße wurde streckenweise eine Tempo-30-Zone wegen parkender Einsatzkräfte eingerichtet. Der polizeiliche Einsatzleiter Gerd Lipponer lobte die gute Kooperation mit beiden Veranstaltungsleitern.

Weitere Fotos der beiden Events gibt es auf unserer Facebook-Seite (Link s.u.).

Infos im Internet:
www.facebook.com/omano.de/


13.03.17

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