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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Überreichung der Festschrift und Bilderausstellung


(Foto: Amtsblatt Schönbrunn/Deschner)

(bro) (abl) Der kürzlich stattgefundene Festabend zum 650-jährigen Bestehen in der evangelischen Kirche von Schwanheim war sicherlich ein Höhepunkt im Reigen der Festveranstaltungen.

Zum Auftakt und zur Begrüßung trugen Bettina Mäntele und Ina Ludäscher-Rupp einen von Roland Schilling verfassten Prolog "650-Jahre Schwanheim" vor. Musikalisch umrahmt wurde der Festakt mit gekonnt vorgetragenen Liedern, vom Männergesangverein "1867" Schwanheim und dem Frauenchor "Töchter Schwanheims" unter der Leitung von Dirigent Frank Christian Aranowski.

Bürgermeister und Schirmherr Jan Frey begrüßte in der vollbesetzten Kirche die zahlreich erschienenen Gäste, darunter den Bundestagsabgeordneten Dr. Stephan Harbarth (CDU), die Landtagsabgeordneten Hermino Katzenstein (Grüne) und Dr. Albrecht Schütte (CDU) sowie die Bürgermeisterkollegen aus den Nachbargemeinden und Ehrenbürger, Bürgermeister a. D. Roland Schilling sowie den Leiter des Stadtarchivs Eberbach, Dr. Rüdiger Lenz.

Nach einem geschichtlichen Abriss und kurzen Rückblick, ging Jan Frey in seiner Rede auf die Entwicklung von Schwanheim in den letzten 50 Jahren ein. Der Strukturwandel vom landwirtschaftlich geprägten Ort zur Wohngemeinde blieb auch hier nicht aus. Es wurden Baugebiete erschlossen und die notwendigen Maßnahmen für die örtliche Infrastruktur getroffen. Im Jahre 1972 schlossen sich die früher in einer Verwaltungsgemeinschaft organisierten Dörfer zur Gesamtgemeinde Schönbrunn zusammen. Die ehemalige Schule mit Turnhalle wurde 1989 zum Dorfgemeinschaftshaus umgebaut. Im Rahmen des örtlichen Entwicklungskonzepts wurde das ehemalige Rathaus 1991 zum Wohngebäude umgewandelt. 1992 wurde das mittlerweile gänzlich bebaute Gewerbegebiet "Kurzgewann" erschlossen. Zum Jubiläumsjahr hat sich das ganze Dorf herausgeputzt: "Die Häuser sind geschmückt, über hundert Fahnen unterstreichen die Identität der Bürger mit ihrem Ortsteil Schwanheim und den Veranstaltungen im Jubiläumsjahr", lobte Jan Frey.

Höhepunkt des Abends war der Festvortrag des Archivars des "Eberbacher Archivverbunds", Dr. Rüdiger Lenz. Die Entstehungsgeschichte der Gemeinde rief Lenz in Erinnerung und ging in seinem Festvortrag auf die erste urkundliche Erwähnung Schwanheims ein. Zeitweise habe der Ort zur Minneburg gehört. An diese Ortsherrschaft mussten die Einwohner Steuern, teilweise auch in Naturalien wie Eier, Käse oder Hühner zahlen. Seit Mitte des 18. Jahrhunderts habe Schwanheim einen stehenden Schwan im Wappen geführt, ab 1913 einen Schwan auf blauem Wasser. Obwohl das Tier eigentlich nichts mit der Namengebung zu tun habe. Denn die komme von "schwanden", was mit "roden" übersetzt werden könne. So sei aus der "Rodungsinsel im Wald" das Dorf Schwanheim geworden. Lenz erklärte auch die Einführung der kommunalen Selbstverwaltung sowie den Bau von Rathaus und Kirche.

Bürgermeister Jan Frey dankte Dr. Rüdiger Lenz für seinen fundierten Vortrag und bezeichnete ihn als großen Kenner der Historie unserer Region und als ein Odenwälder Urgestein.

In Vertretung von Pfarrerin Nadine Jung-Gleichmann sprach Markus Wäsch ein Grußwort für die evangelische Kirchengemeinde Schönbrunn und die katholische Seelsorgeeinheit Aglasterhausen, Neunkirchen und Michelbach. Er lobte die gute Zusammenarbeit zwischen den Kirchengemeinden und der politischen Gemeinde. Die 1821/1822 erbaute und 1953 durch einen Turmanbau erweiterte Kirche in Schwanheim war schon immer Mittelpunkt im Dorf, obwohl die Kirchenbezirke oft gewechselt haben.

Zu einem Jubiläum gehört auch eine Festschrift. Unter dem Motto "Damals und heute" wurde beim Festakt zum 650-jährigen Bestehen Schwanheims die druckfrische Festschrift vorgestellt. Wie Ehrenbürger Roland Schilling erläuterte, wolle man darin die Geschichte von der Vergangenheit über die Gegenwart bis zum Jubiläumsjahr festhalten. "Nur wer weiß, wo er herkommt, der findet Richtung und Orientierung", sagte der langjährige Bürgermeister.

Herbert Kronenwett, Jochen und Caroline Schmitt haben sich rechtzeitig auf den Weg gemacht und ein Layout für die 48-seitige Jubiläums-Festschrift entwickelt. In dem Heft wechseln sich Bilder und Texte ab. Unterstützt wurde das Team dabei von Stadtarchivar Dr. Rüdiger Lenz. Besonders übersichtlich und einprägsam sei der "Zeitstrahl in Bildern und Worten", lobte Schilling. "Ein gelungenes Werk im Wandel der Zeit", sagte er und überreichte die ersten Exemplare an seinen Nachfolger Jan Frey und Dr. Rüdiger Lenz. Schilling dankte den Sponsoren, durch deren Unterstützung die Festschrift kostenlos abgegeben werden könne.

Die Männer und Frauen vom MGV "1867" Schwanheim konnten mit "Hallelujah" von Leonard Cohen und dem "Lied an die Freude" von Ludwig van Beethoven zwei musikalische Glanzpunkte setzen, was vom Publikum mit großem Beifall aufgenommen wurde, und der Bitte nach einer Zugabe kam man gerne nach.

Mit dem gemeinsam gesungenen Badnerlied klang der Festakt aus. Im Anschluss an den offiziellen Teil gab es einen kleinen Empfang im Dorfgemeinschaftshaus sowie die Eröffnung der Bilderausstellung.

"Bilder sind Zeitzeugen und spiegeln die Vergangenheit wider", betonte Roland Schilling bei der Eröffnung der Bilderausstellung im Dorfgemeinschaftshaus. Herbert Kronenwett hatte schon eine ganze Reihe von Bildern in seinem Archiv gesammelt. Aus der Bevölkerung kamen weitere Aufnahmen hinzu, interessante Luftbilder wurden von einem Verlag gekauft. Rund 350 Bilder sind nun zu sehen, die man in der Ausstellung nach Themenbereichen gegliedert hat.

Bei der Zusammenstellung sind auch wieder Herbert Kronenwett sowie Jochen und Caroline Schmitt sehr aktiv gewesen. Historische Postkarten, Zeitungsberichte über Ereignisse und Festlichkeiten in Schwanheim, Plakate von Kegelwettbewerben oder dem Eberbacher Bergrennen und vieles mehr sind auf den Stellwänden zu bewundern. Aber auch landwirtschaftliche Geräte, Milchkannen und dergleichen gehören zum Fundus. Es wurde eine Zeitreise durch die Vergangenheit mit Bildern und Texthinweisen aufgebaut, die sicherlich viele Erinnerungen wach werden lässt

Allen Helferinnen und Helfern wurde bei der Ausstellungseröffnung gedankt. Am Dreschfest mit historischer Festmeile am Sonntag, 16. September, wird die Ausstellung nochmals zu sehen sein.

24.07.18

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