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Bootstaufe, Sächsischer Fluthelferorden und 40-jähriges Jubiläum


Andreas Häffner, Manfred Mayer, Heinz Thöne und Jörg Schneider bei der Verleihung des Sächsischen Fluthelferordens. Der Tölpel wurde von Doris Neukirchen getauft. Heinz Thöne und Ingrid Lehr-Binder ehrten Gründungsmitglied Karl-Heinz Krauth (Fotos:Böhm)

(ub) Die Bootstaufe des neuen DLRG-Schlauchbootes fand heute bei herrlichem Wetter vor dem DLRG-Heim statt. Kassenwartin Doris Neukirchen übernahm als Taufpatin gerne die Pflicht, das neue Boot namens "Tölpel" mit Sekt zu taufen. Die Namensgebung für den "Tölpel" scheint zur Art zu passen, wie das alte Boot kaputt ging, so Stadtrat Karl Braun. Beim letzten Hochwasser rammte das alte Boot bei der Bergung eines LKW ein Feuerwehrfahrzeug und musste nun durch ein neues Boot ersetzt werden. Dank der Unterstützung des Kreisbrandmeisters Peter Michels sowie die Finanzierung durch die Stadt Eberbach und den Rhein-Neckar-Kreis konnte das neue Wasserfahrzeug zum Preis von 2.500 Euro beschafft werden. Der Motor des alten Bootes wird weiterhin verwendet.
Zahlreiche Gäste, Vertreter der Polizei, Feuerwehr, Landpolizei, DRK, Wasserschutzpolizei, Stadträte, Kreisrat Manfred Wernz und MdL Elke Brunnemer nahmen an der Bootstaufe teil.
Mit einem umfangreichen Programm gestaltete die DLRG-Gruppe ihren "Tag der offenen Tür" sehr kurzweilig. Für die Kinder wurde eine kleine Wasserrutschbahn gebaut, wo sie nach Herzenslust toben konnten. Für die vielen Freunde der DLRG wurde nach der Bootstaufe eine kleine Rundfahrt organisiert. Die Lebensretter zeigten, wie eine Bergung eines Nichtschwimmers im Neckar funktioniert. Mit einem großen Platscher fuhr ein Radfahrer im Rahmen einer Übung über den Bootsanlegersteg in den Neckar und wurde nach der Bergung vom Notarzt medizinisch erfolgreich versorgt. Ein Filmvortrag über die Jahrhundertflut an der Elbe und den Einsatz der Eberbacher rundete die Veranstaltung, bei der es auch an kulinarischen Leckereien nicht fehlte, ab.
An die beiden verdienten Fluthelfer des Elbehochwassers, Jörg Schneider und Andreas Häffner, überreichte der stellvertretende Kreisbrandmeister Manfred Mayer den Sächsischen Fluthelferorden mit Urkunde. Mayer dankte den beiden Tauchern für ihren unerschrockenen Einsatz, als ein Gastank mit 12.000 Litern auf einem Flugplatz abzutreiben drohte. Die beiden waren die einzigen Rettungstaucher weit und breit und konnten, trotz fehlender Schulung, diese schwierige Aufgabe mit Bravour meistern.
Die Vizepräsidentin der Landes- DLRG Ingrid Lehr-Binder kennt die hervorragend organisierte DLRG-Mannschaft aus Eberbach bereits seit langer Zeit. Für die 40jährige Mitgliedschaft im DLRG Eberbach richtete sie ihren Dank an Gründungsmitglied Karl- Heinz Krauth, verbunden mit der Hoffnung, dass er dem DLRG noch lange verbunden bleibe. Dem neuen Boot wünschte sie allzeit gute Fahrt.
In Vertretung des Bürgermeisters, der zeitgleich Gäste aus Thonon verabschiedete, grüßte Hermann Bussemer die vielen Gäste der DLRG. Mit dem Logo der DLRG verbinden viele Menschen einen Schwimmverein. Beim Tag der offenen Tür zeige die DLRG aber die vielen Möglichkeiten, die der Verein noch biete. Die Stadt und der Gemeinderat haben immer ein offenes Ohr für die Helfer, die bei Katastrophen im Einsatz sind, so Bussemer weiter.
Heinz Thöne, Vorsitzender der DLRG Eberbach, ließ die 90jährige Geschichte des Gesamtverbandes Revue passieren. Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) wurde am 5. Juni 1913 im "Deutschen Schwimmer", dem amtlichen Organ des Deutschen Schwimmverbandes, ins Leben gerufen. Anlass war der Zusammenbruch eines Seesteges im Ostseebad Binz am 28.Jui 1912, bei dem 100 Menschen ins Wasser stürzten. 17 Menschen , darunter 7 Kinder ertranken. Ein zufällig anwesender Matrose der Kaiserlichen Marine rettete 12 Menschen vor dem Ertrinkungstod. Nach dem Gründungsaufruf kamen erste Helfer aus den Reihen des Deutschen Schwimmverbandes. Am 19. Oktober 1913 fand in Leipzig die Gründung der DLRG statt.
Ein stattlicher Verband mit 570.000 fast ausschließlich ehrenamtlichen Mitgliedern in 2.200 örtlichen und regionalen Gliederungen ist seitdem entstanden. Die Bürgerbewegung DLRG habe sich dem Ziel verschrieben, mit allen Mitteln den Ertrinkungstod zu bekämpfen. Mit der Reduzierung der Ertrinkungszahlen von ehemals 6.000 auf 598 im letzten Jahr habe man das Ziel beinahe erreicht, so Heinz Thöne. Mit der Vision , dass die jährliche Zahl bis zum Jahr 2020 nochmals halbiert werden soll, habe sich die DLRG eine hohen Anspruch auferlegt.
Seit beinahe 70 Jahren ist die DLRG- Gruppe Eberbach mit nunmehr 325 Mitgliedern aktiv. Fast die Hälfte davon sind in der Jugendgruppe tätig. Neben der Neuschwimmerausbildung wird im örtlichen Katastrophenschutz und im Rettungsdienst mitgearbeitet. Die Rettungswache ist am Wochenende und an Feiertagen, ansonsten rund um die Uhr über Funkmeldeempfänger erreichbar.
Als Teileinheit des Wasserrettungszuges Rhein-Neckar/ Mannheim wird ein fest zugewiesener Versorgungsbereich von ca. 200 km2 abgedeckt und ein flächendeckender Wasserrettungsdienst gewährleistet. Auch beim DLRG, so Thöne, sind die Finanzen angespannt. Die Hälfte der Mitgliedsbeiträge, die für Erwachsene 35 Euro und für Jugendliche 26 Euro betragen, werden an übergeordnete Organisationen abgeführt. Mit den restlichern Geldern müssen viele Beschaffungen durchgeführt werden.
Die allgemeine Finanzsituation in Deutschland wirke sich über die Landeszuweisungen erheblich auf den DLRG aus. Der DLRG Landesverband Baden, der den Wasserrettungsdienst im Auftrag des Landes durchführt, erhält für seine 75 Ortsgruppen jährlich nur 52.000 Euro Förderung. Davon werden Ersatz- und Neubeschaffungen für Ersatzfahrzeuge, Tauchausrüstungen und die gesetzlich vorgeschriebene persönliche Ausstattung finanziert. Allein das Eberbacher Tauchgruppenfahrzeug habe 60.000 Euro gekostet.
Immer mehr Aufgaben werden künftig auf die Kreise und Gemeinden delegiert. Man habe das Gefühl, so Thöne, dass man den Verpflichtungen des Rettungsdienstgesetzes nicht mehr nachkommen wolle. In Eberbach und im Landkreis aber entschlossen sich Bürgermeister, Stadträte und der Landrat bereitwillig, die Finanzierung des neuen "Tölpel" zu übernehmen. Heinz Thöne dankte hierfür, auch im Namen der DLRG- Gruppe Eberbach, allen Beteiligten ganz herzlich.

Infos im Internet:
www.dlrg.de/Gliederung/Baden/Kurpfalz/Eberbach


29.06.03

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