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Eberbach huldigt seinem heimlichen zweiten Wappentier


Der Bürgermeister dirigiert den Kanon, rechts die Kindergartenkinder beim Begrüßungslied. Unten v.l. die Prinzengarde, die geehrten Lebensretter Heinz-Jürgen Thöne und Marc Schneider sowie Anna Riedl als Kuckuck beim Tanz der Kuckuckskrümel. (Fotos:Richter)

(hr) Mit fröhlichen Kuckucksliedern, begleitet von Achim Plagge am Klavier, begrüßten die Kinder der Eberbacher Kindergärten heute Vormittag die Gäste beim traditionellen Eberbacher Neujahrsempfang in der voll besetzten Stadthalle. Auch im weiteren Verlauf der Veranstaltung rückte der gefiederte Frühlingsbote immer wieder ins Rampenlicht. Den Grund dafür nannte Bürgermeister Bernhard Martin bei seiner Begrüßung: Vor genau 400 Jahren hatte nämlich der "Kuckucksprozess" stattgefunden, nachdem zuvor angeblich einem Eberbacher Arzt in einer Neckarwimmersbacher Wirtschaft ein Kuckuck anstatt einer gebratenen Taube serviert worden war. Seitdem tragen die Eberbacher ihren Spottnamen "Kuckucke", und der Vogel hat sich sozusagen zum "heimlichen zweiten Wappentier" gemausert.
Eher närrischer Art ist ein weiteres Jubiläum, das der Stadt in diesem Jahr ins Haus steht: Sie kann ihr 777-jähriges Bestehen feiern. Die Schnapszahl war Anlass für eine karnevalistische Note, die der Neujahrsempfang durch Tanzauftritte der Prinzengarde und der "Kuckuckskrümel" der Eberbacher Karnevalgesellschaft Kuckuck bekam.
Mit Heinz-Jürgen Thöne (DLRG) und Marc Schneider (Feuerwehr) ehrte Bernhard Martin zwei Lebensretter, die im Mai vergangenen Jahres eine hilflose Frau im Neckar vor dem Ertrinken bewahrt hatten, indem sie selbst kurzerhand in den Fluss gesprungen waren (wir berichteten).
Rückblickend auf das vergangene Jahr erinnerte das Stadtoberhaupt zunächst an die schlechten Nachrichten für Eberbach, etwa die öffentliche Finanznot oder die Schließung der Geburtshilfeabteilung im Krankenhaus. Dem gegenüber stellte Martin aber ein Vielzahl positiver Nachrichten wie die Bahnunterführung in Lindach, den Umbau der Dr.-Weiß-Schule, die S-Bahn oder den Baufortschritt an der Hohenstaufen-Sporthalle. Schwierig gestalteten sich die Verhandlungen mit der Bahn über den Erwerb des stillgelegten Geländes am Güterbahnhof. Es sei noch unklar, ob die Stadt überhaupt den geforderten Preis bezahlen kann, meinte Martin. Besonders erfreut zeigte sich der Bürgermeister über das hohe Maß an ehrenamtlichem Engagement, das die Eberbacher an den Tag legten. Er nannte 16 Beispiele von der Jugend-Rock-Oper über das Notinsel-Projekt, das Stadtmuseum, das Waldklassenzimmer-Projekt, den Bibel-Marathon bis hin zur öffentlichen Toilette in Pleutersbach, die nur mit hohem bürgerschaftlichem Engagement verwirklicht werden konnten und die doch nur die "Spitze des Eisbergs" in Eberbach seien.
Schließlich ging Martin noch auf die laufenden Einsparbemühungen der Stadtverwaltung ein. Sparbeschlüsse mit einem Volumen von rund 800.000 Euro jährlich habe der Gemeinderat gefasst (wir berichteten). Und weil man nun mal nicht sparen könne, ohne dass es jemand merkt, warb der Bürgermeister um Verständnis auch für unpopuläre Maßnahmen. Die Bürgerinnen und Bürger säßen nämlich immer gleichzeitig auf zwei Seiten desselben Tischs: Die eine Seite finanziere über Steuern und Gebühren die städtischen Leistungen und sei daher am Sparen interessiert, die andere Seite nehme die Leistungen in Anspruch und sei daran interessiert, dass es möglichst viele und billige Leistungen gibt.
Trotz schwieriger Zeiten rief Martin dazu auf, mit Schwung und Elan ins neue Jahr zu starten, und so animierte er - wie im vergangenen Jahr - seine Gäste wieder zum Mitsingen. Was Anfang 2003 mit dem Kanon "Froh zu sein bedarf es wenig..." noch optimistisch klang, kam heute nach derselben Melodie eher flehentlich daher: "Kuckuck ruf´für uns´re Stadt, dass sie immer Pulver hat!"

11.01.04

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