28.03.2024

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Das alte Handwerk der Fass-Herstellung wird hier lebendig


Werner Helm (r.) erklärt die Entstehung eines Holzfasses. (Foto: Claudia Richter)

(cr) Die Geschichte des Handwerks rund um die Holzfass-Herstellung kann man in Eberbach im Küferei-Museum erleben. Vor 20 Jahren eröffneten Friedel und Werner Helm ihr privates Museum in der Altstadt.

Im Jahr 1911 gründete der Küfermeister Jakob Helm den handwerklichen Betrieb im Pfarrhof, in dem seine Söhne Wilhelm und Friedrich später mit arbeiteten. Friedrich, der Vater des jetzigen Museumbetreibers, übernahm das elterliche Geschäft, in dem er weiterhin Fässer und alles was dazugehört herstellte.

Der Handwerksbetrieb wurde im Jahr 1985 zwar geschlossen. Die komplett eingerichtete Werkstatt besteht aber noch immer in dem Gebäude. Das Ehepaar Helm beschloss die Relikte des letzten Küfermeisters von Eberbach der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und eröffnete am 16. Mai 1998 das Küferei-Museum. Dort sei nachvollziehbar, wie ein Fass entstand oder andere Behältnisse, die früher in Gebrauch waren, so Werner Helm am Sonntagnachmittag. Außerdem ist mit dem “Eberbacher Weinbrunnen” eine Besonderheit zu sehen, aus der zeitgleich mehrere Sorten Wein gezapft werden können.

Helm und seine Frau hatten am Apfeltagsonntag ihr Museum, wie immer bei freiem Eintritt, geöffnet und hatten regen Besuch. Einheimische und Gäste ließen sich von dem Ehepaar die Werkstatt mit all ihren Maschinen und historischen Gegenständen sowie die Entstehung eines Holzfasses zeigen und erklären.

Eigentlich ist nach dem 3. Oktoberwochenende Winterpause, im Jubiläumsjahr wollen Friedel und Werner Helm aber erst nach dem kommenden Sonntag, 28. Oktober, das Museum schließen. Wer sich also die Küferei-Werkstatt ansehen möchte, kann dies am Freitag, Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr tun.

Am 1. Mai 2019 wolle man das Küferei-Museum im Pfarrhof 4 wieder eröffnen, so die Planung der Eigentümer. Wie immer an den Wochenenden freitags, samstags, sonntags und an Feiertagen. Besichtigungen nach Absprache seien auch möglich, so Werner Helm, der unter der Telefon-Nummer (06271) 2704 erreichbar ist.

23.10.18

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