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Historisches Odenwald-Handwerk zum Anfassen

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Landrat Horst Schnur (l.) beim Anbrennen des Kohlenmeilers mit Köhler Adam Knopf. (Fotos:Richter)

(hr) Eines der ältesten Handwerke der Region wird derzeit im Odenwald wieder lebendig. Der 71-jährige Adam Knopf aus Schönmattenwag hat auf der Raubacher Höhe einen echten Kohlenmeiler errichtet. In solchen Kohlenmeilern wurde früher Scheitholz verkohlt und die dabei entstandene Holzkohle an Schmieden verkauft. Entzündet wurde der Meiler am Freitagabend durch den Köhler selbst gemeinsam mit Landrat Horst Schnur, der den zahlreichen Gästen das Köhlerhandwerk und seine historischen Hintergründe fachkundig erklärte. Zwei Tage lang hatte Adam Knopf mithilfe seiner Enkel die knapp 3.000 Holzscheite aufgeschichtet und dann mit Erde und Gras luftdicht abgedeckt. Neun bis zehn Tage lang muss Knopf nun den Meiler Tag und Nacht bewachen und durch exakte Luftregulierung den Verkohlungsprozess steuern. Dabei steht er interessierten Zuschauern gerne Rede und Antwort. Der Meiler befindet sich direkt an der Straße zwischen Raubach und Ober-Schönmattenwag.
Am Sonntag, 4.August, soll der Kohlenmeiler abgeräumt werden. Wer möchte, kann die entstandene Holzkohle säckeweise für künftige Grillfeste erwerben. Parallel dazu werden dann ab 14 Uhr die "Hochland-Spiele" stattfinden, bei denen mehrere Teams sich in urigen Wettbewerben wie "Gewichtschleudern" oder "Baumstammwerfen" messen wollen.

28.07.02

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